Egal, ob Sie gerade neu bauen oder Ihr bereits bestehendes Haus renovieren – die Auswahl der richtigen Fassadenfarbe spielt dabei eine große Rolle. Denn sie entscheidet nicht nur, wie Ihr Haus später von außen aussieht. Eine gute Fassadenfarbe hat auch eine Schutzfunktion. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Varianten sowie deren Vor- und Nachteile.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Silikatfarben als wetterfeste Alleskönner
- Silikonharzfarben für selbstreinigende Fassaden
- Dispersionsfarben: günstig und vielseitig
Das Wichtigste in Kürze
- Silikatfarben sollten am besten vom Profi verarbeitet werden, halten dann aber für die Ewigkeit.
- Silikonharzfarben machen Ihre Fassade selbstreinigend und sind in vielen unterschiedlichen Farbtönen erhältlich.
- Dispersionsfarben können Sie problemlos selbst auftragen, ihre Haltbarkeit ist jedoch geringer.
Silikatfarben als wetterfeste Alleskönner
Silikatfarben gehören zu den hochwertigsten Fassadenfarben. Das liegt einerseits daran, dass die mit ihrer rein mineralischen Basis umweltfreundlich, klimaschonend und atmungsaktiv sind. Sie sind zwar wetterfest, Wasser und Wasserdampf aus den Wänden gelangt jedoch trotzdem nach draußen. Damit beugen sie feuchten Mauern und Schimmel vor.
Am meisten beeindrucken Silikatfarben jedoch mit ihrer Haltbarkeit: Weil die Farbe durch die sogenannte „Verkieselung“ eine feste Verbindung mit dem Untergrund eingeht, hält sie ewig. Dafür muss es sich allerdings um eine Wand aus mineralischem Material, wie Ziegeln, Naturstein, Zement, Putz oder Beton, handeln. Gips, Holz oder Kunststoff benötigen eine spezielle Grundierung, damit Silikatfarben auf ihnen haften können.Silikatfarben müssen extra angerührt und sofort verarbeitet werden. Außerdem sind sie im feuchten Zustand ätzend und damit potenziell gefährlich. Einen Fassadenanstrich in Hamburg mit Silikatfarben sollten Sie daher immer einem professionellen Malerbetrieb überlassen.
Silikonharzfarben für selbstreinigende Fassaden
Bei Silikonharzfarben steht Ihnen eine besonders breite Auswahl an verschiedenen Farbtönen und Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Fassadenfarben arbeiten mit den namensgebenden Silikonharzen als Bindemittel. Damit handelt es sich bei ihnen um eine Mischung aus mineralischer und organischer Stoffe. Dadurch können sie Feuchtigkeit und Wasserdampf besonders gut durchlassen und schützen zuverlässig vor Algen- und Pilzbefall.In Kombination mit Silikonöl hat Silikonharzfarbe einen stark wasserabweisenden Effekt. Dadurch perlt Regen einfach an ihr ab – und nimmt dabei Feinstaub und andere Verunreinigungen gleich mit. Mit Silikonharzfarben gestrichene Fassaden bleiben dadurch wie von selbst sauber und strahlend schön. Fassadenfarben mit diesem Effekt sind auch als Lotos-Farben bekannt.
Dispersionsfarben: günstig und vielseitig
Dispersionsfarben für Fassaden gibt es als Dispersions-Silikatfarbe und als Kunststoffdispersionsfarbe. Erstere beruht auf den Silikatfarben, ist aber durch organische Bestandteile leichter zu verarbeiten. Wasserbasierte Kunststoffdispersionsfarben kommen normalerweise als Anstrich im Innenbereich zum Einsatz. Rezepturen mit einem höheren Anteil an Bindemitteln machen sie auch für den Außenbereich haltbar und wetterfest.Das Wachstum von Moos, Algen und Pilzen wird durch das Beimischen von Bioziden und Fungiziden unterdrückt. Diese werden jedoch nach und nach an die Außenluft abgegeben und verlieren so ihre Wirkung. Dann muss die Fassade regelmäßig gereinigt werden. Dafür sind Kunststoffdispersionsfarben in vielen unterschiedlichen Farbtönen erhältlich.